Die Gefahr von "immer positiv denken" & worum es stattdessen geht
In diesem Beitrag erzähle ich dir, warum ich mit dem Credo des „Immer-Positiv-Denkens“ nicht ganz übereinstimme und zeige dir außerdem, wie du mit einem einfach Switch in deinem Wording ein sofortiges Mindset-Uplevel erzielen kannst!
Wer hier für dich schreibt:
Hi, ich bin Corinna, Mindset- & Human Design Coach, ManiGen 3/5. In meinem Coaching verbinde ich die Power der Erkenntnisse & Shifts aus individuellem Mindset-Coaching mit der Magie des eigenen Human Designs. Um die eigene Einzigartigkeit zu entdecken, im Sein, darin, was "Flow" bedeutet und darin, wie die eigene Energie am besten eingesetzt wird.
Das Buzzword "Positives Denken"
Heute möchte ich über ein Thema sprechen, über das man glaube ich zwangsläufig stolpert, wenn man sich mit den Themen Mindset und Persönlichkeitsentwicklung auseinander setzt.
Die fast schon inflationär benutzten Worte „Positives Denken“ scheinen einem da aus allen Richtungen entgegen zu springen. Ich habe da für mich persönlich einen etwas, naja sagen wir mal vorsichtigen Blick entwickelt, wenn ich etwas in die Richtung lese oder höre.
Vor allem wenn sich auch noch das kleine Wörtchen "immer" reinschleicht, also man solle möglichst "immer positiv" denken.
Warum, und was ich daran problematisch finde, erzähle ich dir im Folgenden und gebe dir am Schluss einen direkten Switch für dein Mindset mit, eine einfache Umstellung in deinem Wording, die eine große Veränderung haben wird.
Der Ursprung des Ganzen
Woher kommt denn überhaupt dieser Ausgangspunkt, dass eben so viel empfohlen und davon gesprochen wird, möchligst viel positiv zu denken?
Der Ursprung liegt in einem Mindset-Kernkonzept, dass sich auf verschiedene Arten beschreiben und zusammenfassen lässt. Man kann sagen, "das was man ausstrahlt, zieht man an." Oder, aus dem englischen "What you Fokus on, expands", oder "What you focus on, you create more of."
Und somit ist man eben schnell bei der Schlussfolgerung, was möchte ich anziehen – positive Dinge, Menschen, Ereignisse, also muss ich selbst auch Positivität ausstrahlen oder wenn ich mich auf Positivität fokussiere, kreiere ich auch mehr davon in meinem Leben.
Und – das ist an dieser Stelle ganz wichtig – genau so ist es auch!
Mir ist nur super wichtig, und darum geht es hier, dass Menschen oft, und das gerade am Anfang, wenn sie beginnen sich mit diesem Thema auseinander zu setzen, dann ganz schnell in die Falle einer, nennen wir es mal, "Positivität-Illusion" tappen.
Die Falle der Positivitäts-Illusion
Was bedeutet das? Wenn wir immer positiv denken ist diese "Positivität" unsere neue "Baseline" - eine künstliche noch dazu. Ohne den natürlichen Flow und Rhytmus von Ups and Downs kommen wir ganz schnell in eben diesen Zustand der Positivitäts-Illusion, in dem wir bald uns selbst und allen anderen zu jeder Zeit mehr etwas vormachen als wahre Freude, Glück oder Zufriedenheit zu empfinden. Denn um diese Hoch-Gefühle empfinden zu können, ist es ganz normal, sich zu bestimmten Zeit auch mal in einem Tief zu befinden, sich unwohl, traurig, wütend oder schlichtweg unzufrieden zu fühlen. Und was in der Positivitäts-Illusion passiert, ist dass wir uns selbst einfach gar nicht mehr erlauben, negative Gefühle zuzulassen – man will ja die "positiven Vibes" nicht stören.
Was aber tatsächlich passiert ist das Gegenteil von dem, was man erreichen wollte. Denn schließlich sind wir Menschen, und keine Maschinen oder Roboter, bei denen man einfach mal das Negative-Gefühle-Programm ausgeschaltet lassen kann.
Die Gefahr unterdrückter Emotionen
Diese Gefühlen gehören zu uns und unserem Leben dazu, und das ist auch der Grund, warum unterdrückte negative Gefühle höchst tückisch sind. Wenn wir auch in dem Moment glauben, dem Ganzen entkommen zu sein, werden sich die unterdrückten Gefühle und Gedanken ihr eigenes Ventil suchen - auf den verschiedensten Wegen. Von Dingen die schief laufen, ausgelöst durch unterbewusste Selbstsabotage, bis hin zu körperlichen Beschwerden kann da alles dabei sein. (Mal davon abgesehen, dass die Anstrengung an sich, immer positiv denken zu müssen, ja schon kein positives Gefühl mehr auslöst.)
Es ist also wichtig, dass wir uns nicht in einer Positivitäts-Illusion verlieren und unsere negativen Gefühle bewusst zuzulassen, wahrzunehmen, zu durchleben, um dann ohne Ballast aus dem Down in das nächste Up zu schießen!
Bis zu diesem Punkt hast du also nun schon mal eine sehr wichtige Erkenntnis mitgenommen – positiv denken, ja, aber nicht so viel, dass negative Gedanken und Gefühle unterdrückt werden, um nicht der Positivitäts-Illusion anheim zu fallen.
Der Wording-Shift
An dieser Stelle möchte ich noch auf einen weiteren Punkt eingehen, den ich noch etwas problematisch an der Thematik finde, und das ist die Bewertung, die dem Ganzen innewohnt. Die Einteilung in positiv und negativ bringt eine vorgetäuschte Objektivität mit sich, eine Art Allgemeingültigkeit. Aber, was für einen Menschen etwas Positives ist, ist vielleicht für den anderen Menschen etwas Negatives. Oder noch anders: selbst für mich als eine Person, ist ein Gedanke, der in einer Situation „negativ“ war, in einer anderen vielleicht ein positiver. Es schwingt also viel von diesem "entweder oder" hier mit, was wie ich finde auch eher wieder eine limitierende Denkweise darstellt.
Daher möchte ich an dieser Stelle mit dir teilen, wie ich quasi versuche über meine eigenen Gedanken zu denken. Anstatt von positiv und negativ versuche ich in meinem Wording stets von Gedanken zu sprechen, die mich entweder gerade bestärken, oder die mich gerade nicht bestärken.
Klingt auf den ersten Blick super simpel, aber ich verspreche dir, die Auswirkungen im täglich Leben sind direkt spürbar. Nicht nur kannst du dich so von der allgemeinen Einteilung von positiv und negativ lösen und richtest deinen Blick auf dich, und was dich gerade bestärkt (oder eben nicht), sondern diese Methode ist auch ein hervorragender Trick, um hinderliche Glaubenssätze aufzudecken – denn nichts anderes ist oft ein Gedanke, der dich gerade nicht bestärkt. Dann kannst du dich also direkt fragen, woher kommt dieser nicht bestärkende Gedanke, und wie kann ich ihn umformulieren, also reframen in einen Gedanken, der mich stattdessen bestärkt?
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